Geschichte
Zusammensetzung des Ziegels
Der wichtigste Bestandteil des Ziegels ist der Ton, der ein Verwitterungsprodukt von Gesteinen darstellt. Sie enthalten unterschiedliche Mineralien, beispielsweise Quarz, Feldspat, Glimmer, Augit und Hornblende. Tonminerale entstehen durch mechanische und chemische Einwirkungen auf feldspalthaltiges Gestein, beispielsweise Granit, Gneis, Quarzphosphor sowie durch Einwirkung von kohlensäurehaltigem Wasser. Natürliche Tonvorkommen sind in fast allen Regionen Deutschlands zu finden. Art und Eigenschaften des Rohstoffes entscheiden über die Eignung zur Herstellung von Ziegelprodukten.
Ziegeltone enthalten eine große Menge an toniger Substanz und beinhalten einen erhöhten Gehalt an Alkalien, Kalk und Eisenverbindungen. Die Färbung der Tone reicht von den verschiedensten Grautönen über Gelb- und Rottöne bis ins Schwarze.
Als Mergeltone werden Tone mit einem hohen Kalkanteil bis 65 % bezeichnet, jedoch ist das Material nur bis zu einem Gehalt von 35 % verziegelbar. Mergeltone haben ihre Verwendung bei der Herstellung von Mauerziegeln.
Als Lehme werden Tone mit einem großen Anteil an Sand und Eisenverbindungen bezeichnet. Er zeigt sich gelblich bis bräunlich und ist der am meisten verwendete Ziegelrohstoff. Als Tonsteine bezeichnet der Geologe durch Gebirgsdruck verfestigte Tone, dessen Zusammensetzung und Farbe sehr unterschiedlich sein kann. Verwendung finden Tonsteine vor allem für Mauerziegel und teilweise für Klinker und Dachziegel.
Sand ist in den meisten Rohstoffen von Natur aus enthalten und wird als Magerungsmittel in der Ziegelherstellung verwendet. Es ist durch Verwitterungsvorgänge von Gesteinen entstanden und unterscheidet sich, je nach Korngröße in Staub- Fein- und Grobsand. Weitere Zuschlagsstoffe beeinflussen die Eigenschaften der Ziegel.